Stele 30 in Planung

Station 30             Wohnquartier Hellweg 29-59/36-92,


                                     Dieselstraße 80-86,


                                     Bruchstraße 121-125,

                             

                      Hellweg um 1930 - StaD

Nachdem 1929/30 die Grundstücke der Hohenzollern AG für Lokomotivbau an der

Bruchstraße und am Hellweg von der Stadt aufgekauft waren, übertrug sie das Areal an

die „Bürohausgesellschaft m.b.H.“. Diese Tochtergesellschaft setzte die städtischen

Wohnungsbauprojekte um und sollte mit Hilfe eines Wohnungsbauprogramms hier

Wohnraum für „Minderbemittelte“ bauen. „Die Siedlung entstand auf bislang

unbebautem Gelände am Stadtrand, wo zuvor eine wilde Barackensiedlung stand.“

Dieses „Siedlungsprojekt“ gehört zu den „markantesten städtebaulichen Leistungen der

1920er Jahre in Düsseldorf“ und gilt als „die wichtigste Initiative der Stadt Düsseldorf zur

Behebung des akuten Wohnungsnotstandes ökonomisch gefährdeter

Bevölkerungsschichten.“ Die 900 Wohnungen in „parallel angeordneten

Geschossbauzeilen auf Grünflächen“ sind „ein Konzept des Neuen Bauens“. Die

Figuration des Neuen Bauens zeichnete sich durch kubistische Baukörper, Flachdächer

und Lochfassaden aus. Der „hohe Grad an Standardisierung“, die serielle Ausstattung

mit Bädern und Haustechnik und der „Verzicht auf Balkone hatte die Kosten gemindert.“

(Zitate aus der Begründung zum Denkmalschutz, 2018)

Erstellt wurde das gesamte Wohngebiet zwischen 1929 und 1931 von den Architekten

Hanns Böckels, Otto Biskaborn, Fritz Leykauf, Carl Krieger, Hermann Schagen und dem

bekannten Fritz Hofmeister, der mit dem genossenschaftlichen Düsseldorfer Spar- und

Bauverein um die damalige Jahrhundertwende unzählige Düsseldorfer Wohnhäuser und

Arbeiterwohnquartiere u.a. in der Kiefern- und der Ruhrtalstraße gebaut hat.

Die Fassaden, samt Straßenraum und Grünflächen sind seit dem 16. Januar 2018 unter

der Kategorie „Wohn- und Siedlungsbauten der 1920er Jahre“ unter der Nr. A 1673 in

die Denkmalliste der Stadt Düsseldorf eingetragen.

Heute wird die gesamte Wohnanlage von der SWD, der Städtischen

Wohnungsgesellschaft Düsseldorf verwaltet und gerade energetisch saniert.

Text: Kaspar Michels

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